Das Jahr ohne Sommer und der Fall Roms
Das hier könnte noch ein größerer Artikel werden, aber im Moment ist es nur eine Linksammlung.
- Der Fall Roms und die Atmosphäre des Abendhimmels: The sun of Rome is set! Volcanic dust veils and their political fallout
- Der Dust Veil Index (DVI): Volcanic Loading: The Dust Veil Index (1985)
- Das Jahr ohne Sommer (1816): Wikipedia dazu Zu den Niederschlags- und Abflussverhältnissen in Europa im Jahr 1816, dem ›Jahr ohne Sommer‹
- Der Einfluss der Schwebeteilchen in der Atmosphäre auf die bildende Kunst Atmospheric effects of volcanic eruptions as seen by famous artists and depicted in their paintings
- Die größte Eruption der Menschheitsgeschichte: Der Ausbruch des Vulkans ›Tambora‹ auf Indonesien: The Great Tambora Eruption in 1815 and Its Aftermath
Wie stark der Einfluss von Schwebeteilchen im Luftvolumen auf die generelle Stimmung einer räumlichen Situation ist, lässt sich recht eindrucksvoll mittels 3D-Rendering simulieren. Unten habe ich zweimal die genau gleiche Situation gerendert, nur habe ich beim ersten Bild in das Luftvolumen lichtbrechende Partikel integriert.
Und jetzt die genau gleiche Szene (gleicher Sonnenstand, gleiche Lichtintensität, etc.) nur ohne Aerosolpartikel in der Luft:
Update 6. August 2023
Auch wenn ich diese Aspekte schlussendlich nicht in die Diss übernommen habe, halte ich die Idee dahinter für hochgradig relevant. So macht sich etwa auch Goethe in §326 seiner Farbenlehre Gedanken, wie sich ›Licht sichtbar machen lassen‹ könne und kommt auch zu dem Schluss, dass dazu Staub oder Rauch in der Luft notwendig seien.
Wenn man das aus dem Prisma heraustretende leuchtende Bild und seine wachsende Farbenerscheinung auf einer entgegengehaltenen Tafel stufenweise beobachten, und sich Durchschnitte von diesem Conus mit elliptischer Base vor Augen stellen kann; so läßt sich auch das Phänomen auf seinem ganzen Wege zum schönsten folgendermaßen sichtbar machen. Man errege nehmlich in der Linie, in welcher das Bild durch den dunklen Raum geht, eine weiße feine Staubwolke, welche durch feinen recht trocknen Haarpuder am besten hervorgebracht wird. Die mehr oder weniger gefärbte Erscheinung wird nun durch die weißen Atomen aufgefangen und dem Auge in ihrer ganzen Breite und Länge dargestellt.
Goethe Farbenlehre (1810) Band I S. 124 (Direktlink)